Am 8. Juni 2017 trafen sich rund 25 Personen aus 11 Care-/NFS-Organisationen im Stadthaus Olten zur jährlichen Generalversammlung der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge Schweiz (AG NFS CH). Hauptthemen waren die Aus- und Weiterbildung der Care-Mitarbeitenden sowie die künftige Positionierung der AG NFS CH (Mandatierung, Vertretung, Mitgliedschaft).
GV NFS Juni 2017 (Photo: Beat Weber) Am 8. Juni 2017 trafen sich rund 25 Personen aus 11 Care-/NFS-Organisationen im Stadthaus Olten zur jährlichen Generalversammlung der Arbeitsgemeinschaft Notfallseelsorge Schweiz (AG NFS CH). Hauptthemen waren die Aus- und Weiterbildung der Care-Mitarbeitenden sowie die künftige Positionierung der AG NFS CH (Mandatierung, Vertretung, Mitgliedschaft).
Beat Weber, Nach der Begrüssung durch Paul Bühler, Biberist, dem Präsidenten der AG NFS CH, moderierte Roger Müller (Vorstandsmitglied, Leiter NFS ZH) den Erfahrungsaustausch zur Fragestellung: Wie und auf welche Weise organisieren und strukturieren die kantonalen Care-Teams die Aus- und Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden? Nach welchen Standards geschieht dies und werden die Leute zertifiziert? Zu dieser Frage geben die Richtlinien des Nationalen Netzwerks für Psychologische Nothilfe (» NNPN) bereits wichtige Hinweise.
Am Nachmittag schloss sich eine engagierte Debatte über künftige Organisationen und Anbietern von Aus- und Weiterbildungen im Bereich Care/Notfallseelsorge an. Neben uns als AG NFS CH (Vertretern aus den kantonalen Care/NFS-Teams) diskutierten Vertreter des Bundes (Koordinierter Sanitätsdienst, » KSD), der Stiftung » CareLInk (mit Franz Bucher, der über die neusten Entwicklungen informierte) sowie Kirchlicher Aus- und Weiterbildungen (die reformierten Bildungsinstitutionen » A+W und » opf) mit. Nachdem sich das früher verantwortliche Bundesamt für Bevölkerungsschutz (» BABS) von der Ausbildungsverantwortung zurückgezogen hatte, ist nun der KSD mit Hilfe von CareLink daran, die Ausbildung neu aufzugleisen. Dieses Angebot nennt sich » Care & Peer Practice und führt die bewährten Kurse im Zivilschutz-Ausbildungszentrum in Schwarzenburg BE weiter.
Wie unsere interkantonale AG NFS CH darin vertreten ist und wie sich ihre eigenen Ausbildungszugänge dazu verhalten, scheint noch nicht hinreichend geklärt. Es ist zu hoffen, dass die von uns vertretenen kantonalen CareTeams zusammen mit Bund und Kirchen für die Zukunft eine gute Lösung finden, in der die kantonalen Teams, die ja in diesem Land die Care-/NFS-Arbeit im Wesentlichen leisten, sowie das notfallseelsorgliche und damit das religiöse bzw. spirituelle Anliegen mitberücksichtigt werden.
Die AG NFS CH führte zudem die statutarische Mitgliederversammlung durch. Dabei wurde Trudy Bürgi (als Vertreterin der Care-Organisationen der Zentralschweiz) neu in den Vorstand gewählt. Dieser hat sich auf 2017 hin mit einem Geschäftsführer verstärkt. Zugleich wurde ein intensives Monitoring durchgeführt, um die Verbindungen zu den Teams in den 26 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein aufrecht zu halten und die Daten zu aktualisieren. Darüber hinaus wurde ein noch grösserer Kreis (Sympathisanten, Vertreter kirchlicher, staatlicher und anderer Organisationen) kontaktiert und auf die Verbindung zur Arbeitsgemeinschaft und deren Nutzung befragt. Dabei zeigte sich, dass die regelmässig erscheinenden „NFS-News“ aus dem breiten Umfeld an Geschehnissen, Infos und Angeboten des Care-Bereichs sehr geschätzt werden. Derzeit ist der Geschäftsführer daran, die neue Homepage als Drehscheibe und Informationsplattform aufzubauen. In ihr werden nicht nur die kantonalen Teams vorgestellt, sondern auch die News ständig aktualisiert und anderes mehr. Im Blick auf die künftige Aufstellung der AG NFS CH (mit Statutenanpassung) hat der Vorstand zudem von den anwesenden Vertretern Grundsätzliches im Blick auf die künftige Ausrichtung und Reichweite der AG und die Mitgliedschaft erfragt.
Insgesamt erwies sich die diesjährige GV als gut und fruchtbar. Es ist zu hoffen, dass künftig möglichst alle kantonalen Teams vertreten sind und die AG NFS CH als ihre interkantonale Plattform damit stärken. Dies im Blick auf die weitere Förderung dieses wichtigen Dienstes an Menschen, die unverhofft von Not heimgesucht werden und unsere (Erst-)HIlfe brauchen.
Beat Weber, Basel, Geschäftsführer AG NFS CH